Fußverkehrs-Check für sichere Schulwege in Leutershausen

Seit Mai 2024 sind im Rahmen des vom Land geförderten Fußverkehrs-Checks mit Schwerpunkt auf sicheren Schulwegen zwei Workshops und zwei Begehungen rund um die Martin-Stöhr-Schule in Leutershausen mit Beteiligung von Schulkindern und interessierten Bürgern durchgeführt worden. In der Gemeinderatssitzung wurde nun der Abschlussbericht präsentiert und ein Maßnahmenkatalog vorgestellt. Dabei wurden 15 konkrete Handlungsfelder mit Maßnahmenbeschreibung und zeitlicher Einordnung der Realisierung genannt.

Es ging um konkrete Querungen von Straßen, z.B. Fenchelstraße, Bahnhofstraße/Hauptstraße, Heddesheimerstraße, um die Anpassung von Ampelschaltungen, z.B. an der Kreuzung von B3 und Heddesheimerstraße, aber auch um rücksichtsloses Verhalten wie vor allem das Gehwegparken und Parken in Kreuzungsbereichen, das vor allem Kindern die Sicht vermindert und damit das Queren von Straßen gefährlich macht. Die Einrichtung von Elternhaltestellen war ein Lösungsvorschlag, um das morgendliche hohe Pkw-Verkehrsaufkommen rund um die Schule zu reduzieren.

Auch eine zeitweise oder komplette Sperrung der Johann-Sebastian-Bach-Straße im Bereich zwischen Schule und Spielplatz, wie sie von vielen Eltern verständlicherweise gewünscht wird, wurde von den Experten der Planersocietät Karlsruhe empfohlen. Zudem waren die Begrünung und die Schaffung von Sitzgelegenheiten zur Verbesserung der Aufenthaltsqualität Thema. Die Ergebnisse werden hoffentlich auch in das kommende Mobilitätskonzept der Gemeinde einfließen.

Die Hirschberger Grünen sehen diese Empfehlungen als sehr hilfreichen Anstoß an. Ähnliche Maßnahmen haben wir bereits über die Jahre vorgeschlagen, etwa die Ausweisung der Johann-Sebastian-Bach-Straße als Spielstraße und bessere Querungsmöglichkeiten der Heddesheimerstraße. Auch eine Verbesserung der Aufenthaltsqualität haben wir immer wieder angeregt. Wir hoffen, dass die Empfehlungen der Experten und die Wünsche der Teilnehmer des Fußverkehrs-Checks nun tatsächlich zeitnah umgesetzt werden, statt auf der langen Bank zu enden.

Nicht vergessen werden sollte auch Großsachsen. Aus praktischen Gründen hat sich der Fußverkehrs-Check dieses Mal auf Leutershausen konzentriert, doch es wurde schon mehrfach der Wunsch geäußert, eine solche Analyse auch in Großsachsen durchzuführen. Der Bürgermeister unterstützt diese Idee – wir auch.